von Gunter Schmidt

mit freundlicher Genehmigung vom Verlag Verborgene Schätze

Durch das Evangelium schafft Gott in allen, die zum Glauben daran kommen, etwas ganz Neues. Es beginnt damit, dass wir aus Wasser und Geist von neuem geboren werden und einen neuen Sinn bekommen. Johannes 3,3-5. Der neue Mensch ist geboren und das Reich Gottes hat einen Anfang in uns gemacht. Die Grundlage für das ganz Neue, das Göttliche, das in uns entsteht, ist der Glaube daran, dass wir mit Christus gekreuzigt und gestorben sind und von nun an nicht mehr selber leben. „Oder wisst ihr nicht, dass alle, die wir auf Christus getauft sind, die sind in seinen Tod getauft? So sind wir ja mit ihm begraben durch die Taufe in den Tod, damit, wie Christus auferweckt ist von den Toten durch die Herrlichkeit des Vaters, auch wir in einem neuen Leben wandeln.“ Römer 6,3-4. Gott baut nicht auf irgend etwas Menschliches und sei es noch so gut, das Neue, die göttliche Natur in uns auf. Deshalb sind wir sein Werk! „Und das Geringe vor der Welt und das Verachtete hat Gott erwählt, das, was nichts ist, damit er zunichte mache, was etwas ist, damit sich kein Mensch vor Gott rühme.“ 1. Korinther 1,28-29. Es ist ausschließlich Gott, dem die Ehre für das, was in uns geschieht, gebührt.

In Römer 6,6 sehen wir, das unser alter Mensch mit ihm gekreuzigt ist, damit der Leib der Sünde vernichtet wird. Das Fleisch mit seinen Lüsten und Begierden soll also nie mehr Recht bekommen, sondern es soll getötet, vernichtet werden, damit Jesu Leben durch uns zum Vorschein kommt. Nur auf der Grundlage unseres Todes mit Christus kann dieses ganz neue Leben entstehen. Der Glaube an diesen Tod gibt uns über alle Maßen herrliche Möglichkeiten. Das, was vorher unmöglich war, das ist nun möglich! In Römer 8,12 lesen wir, dass wir nun nicht mehr dem Fleisch schuldig sind, dass wir nach dem Fleisch leben. Warum sind wir dem Fleisch nicht mehr schuldig, können wir fragen? Nun, wir sind ja mit Christus gestorben, wir leben nicht mehr selbst. Solange wir selber leben, sind wir Schuldner des Fleisches und können nicht anders als die Werke des Fleisches vollbringen. Nur der Glaube an unser Sterben mit Jesus führt uns in die herrliche Freiheit der Kinder Gottes.

Von diesem Leben, ja, von Christus selbst, müssen wir ergriffen sein. Paulus achtete all das, was ihm früher Gewinn war, für Schaden, damit er Christus gewinnen konnte und in ihm erfunden wurde, dass er nicht seine Gerechtigkeit habe, die aus dem Gesetz kommt, sondern die durch den Glauben an Christus kommt. Philipper 3,7-9. Was ist das nun für eine Gerechtigkeit, die durch den Glauben kommt? Solange ich selber lebe, bin ich ja notgedrungen unter dem Gesetz. Und in diesem Zustand kann die Gerechtigkeit, wenn sich eine solche bei mir findet, ja nur „meine Gerechtigkeit“ sein. Das ist eine Gerechtigkeit, die weit davon entfernt ist, vor Gottes Licht zu bestehen. Komme ich aber zum Glauben an Christus und sein Werk, dann lebe ich nicht mehr selbst. Was ich nämlich jetzt lebe, das lebe ich im Glauben an den Sohn Gottes und die Gerechtigkeit, die ich nun erlange, das ist nicht meine Gerechtigkeit. Diese neue Gerechtigkeit besteht zunächst darin, dass ich durch Vergebung meiner Sünden gerecht gemacht bin. Dann komme ich durch den Glauben an Römer 6, Vers 6 – wir wissen ja, dass unser alter Mensch mit ihm gekreuzigt ist – unter die Wirkungen des Heiligen Geistes und folge ich diesen, dann bin ich nicht mehr unter dem Gesetz. Das, was früher unmöglich war, das geschieht nun. Ich kann in allen Versuchungen durch die Kraft des Geistes überwinden. Die Gerechtigkeit, die ich nun auf diesem Weg erlange, ist nicht meine Gerechtigkeit, sondern die habe ich durch den Glauben erlangt. Jetzt tue ich nicht mehr meinen Willen, sondern ich lebe im Glauben ausschließlich dem Willen Gottes. Die gerechten Werke, die ich jetzt durch einen Wandel im Geist tue, bilden das Brautkleid, das schöne reine Leinen, das der Braut gegeben wird. Offenbarung 19,8.

© Copyright Verlag Verborgene Schätze